- Atomic Wallet kämpft mit den Folgen des Cyber-Angriffs, bei dem 100 Millionen US-Dollar aus den Wallets der Nutzer gestohlen wurden.
- Ein Hacker konnte auf die API-Schlüssel von Kronos zugreifen und nutzte sie, um 25 Millionen US-Dollar zu stehlen.
Die zunehmende Anzahl von Hacker-Angriffen auf Krypto-Trader und Anleger veranlasst sie dazu, umfangreiche Recherchen zu betreiben, bevor sie sich mit möglichen Investitionsprojekten befassen. Heute hat Cointelegraph über Entwicklungen im Zusammenhang mit zwei großen Hack berichtet, die insgesamt Schäden in Höhe von 125 Millionen US-Dollar verursacht haben.
Folgen des Angriffs auf Atomic Wallet
Atomic Wallet hat einen Antrag auf Abweisung einer Sammelklage eingereicht, in der ein US-Amerikaner Schadenersatz für seine Verluste während des Hacker-Angriffs fordert, bei dem aus den Krypto-Wallets der Nutzer 100 Millionen US-Dollar gestohlen wurden. Anwälte von Atomic Wallet behaupten, der Kläger hätte die Ansprüche in Estland einreichen sollen, da das Unternehmen dort ansässig ist.
Das Unternehmen gibt an, keine Verbindungen zu den USA zu haben und dass laut seiner Endbenutzer-Lizenzvereinbarung alle rechtlichen Ansprüche gegen es in Estland eingereicht werden sollten. Atomic besteht darauf, dass nur ein einzelner Nutzer aus den USA von dem Hack betroffen war.
Unternehmen will die Opfer nicht entschädigen
Angeblich waren insgesamt 5.500 Nutzer betroffen. Das Unternehmen besteht darauf, dass sie alle den Nutzungsbedingungen von Atomic zugestimmt haben. In diesen Bedingungen wird die Höhe der Schadenersatzansprüche auf 50 US-Dollar pro Nutzer begrenzt und jegliche Haftung für Verluste aufgrund von Diebstahl abgelehnt.
Das Unternehmen argumentiert, dass es nie eine rechtliche Verpflichtung übernommen hat, die zur Verfügung gesteltte Krypto-Wallet vor Hackern zu schützen oder andere Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.
Sowohl ukrainische als auch nordkoreanische Hacker-Gruppen wurden für die Attacke auf Atomic, bei der insgesamt 100 Millionen US-Dollar gestohlen wurden, verantwortlich gemacht.
Kronos setzt den Handel auf der Plattform aus
Ein Hacker erlangte Zugang zu den API-Schlüsseln von Kronos Research und stahl am 19. November 25 Millionen US-Dollar. Die Firma, die sich mit algorithmischen Handel beschäftigt, stellte den Handel daraufhin ein. Die gestohlenen Coins wurden in sechs Krypto-Wallets abgezweigt, die dem Hacker gehörten.
Das Unternehmen erwartet positive Entwicklungen und versichert seinen Benutzern, dass die Verluste keinen signifikanten Teil seines Kapitals ausmachen und es beabsichtigt, den Handel so bald wie möglich wieder aufzunehmen.
Letztes Quartal war das schädlichste für den Markt
Laut Daten des Blockchain-Analyseunternehmens CertiK war das dritte Quartal 2023 das schmerzhafteste für den Kryptomarkt, was die Betrüge und Hacks angeht. Die am häufigsten verwendeten Techniken, um Gelder zu stehlen, waren sogenannte „Rug Pulls“, Diebstähle von privaten Schlüsseln und Manipulation mit Kryptopreisen über Orakel-Dienste.
Insgesamt sollen Kryptowährungen im Wert von mindestens 700 Millionen US-Dollar gestohlen sein. Das ist mehr als die kombinierten Verluste im ersten und zweiten Quartal des Jahres – diese lagen bei 320 Millionen bzw. 313 Millionen US-Dollar.
