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Microsoft entwickelt ein Blockchain-basiertes digitales ID-System

Marius Kramer
Marius Kramer
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Autor*in:
Marius Kramer
Writer
14. Februar 2018

Der Softwareriese Microsoft arbeitet an einer öffentliche Blockchainlösung, die dezentrale digitale Identitäten unterstützt. Microsoft wird dies innerhalb seiner App Microsoft Authenticator umsetzen.

Microsoft: Blockchain als Verwaltungsbasis

In einem am 12. Februar veröffentlichten Artikel hat die Abteilung Identity Division eine Lösung vorgestellt, mit der digitale Identitäten von Millionen Nutzern weltweit verwaltet und genutzt werden können, ohne dass diese von einer zentralen Instanz kontrolliert werden. Die Blockchain-Technologie sei die richtige Lösung dafür, denn die Identifizierungsinformationen von Benutzern werden manipulationssicher dezentral verteilt, gespeichert und so geschützt.

Ankur Patel von Identity Division erklärt:

„Some public blockchains (bitcoin, ethereum, litecoin, to name a select few) provide a solid foundation for rooting DIDs, recording DPKI operations, and anchoring attestations.“

Die Technologie, in Form von einer Blockchain, wurde bereits ausgewählt. Das größte Hindernis aber sei die Skalierbarkeit. Die vorhanden Blockchainlösungen sind für die Millionen an Daten, die von Usern simultan abgerufen werden, nicht geeignet. Deshalb werde jetzt der Fokus auf die Entwicklung von zusätzlichen Schichten gerichtet, erklärt Patel:

„To overcome these technical barriers, we are collaborating on decentralized layer-two protocols that run atop these public blockchains to achieve global scale, while preserving the attributes of a world class DID system.“

Das Unternehmen wird erste Versuche mit digitalen Identitäten in der Microsoft Authenticator App durchführen, eine App die bereits von Millionen Usern weltweit verwendet wird.

Alternative zu Facebook-Authentifizierung?

Microsoft könnte mit dem Identitätsauthentifierungssystem die umstrittene Facebook-Authentifizierung herausfordern. Facebook-Login wird weltweit als Zugang zu verschiedenen Services und Webseiten genutzt.

„Rather than grant broad consent to countless apps and services, and have their identity data spread across numerous providers, individuals need a secure encrypted digital hub where they can store their identity data and easily control access to it.“

Die Bekanntgabe zu diesem Projekt erscheint einen Monat, nachdem sich Microsoft und das Blockchain-Konsortium Hyperledger dem ID2020-Projekt der Vereinigten Nation angeschlossen haben, das zum Ziel hat, ein sicheres und nachprüfbares weltweites digitales Identifizierungssystem zu etablieren.

Im letzten Monat spendete Microsoft während des Weltwirtschaftsforums in Davos der ID2020-Initiative eine Million Dollar.

[Bild: Paolo Bona/Shutterstock.com]