Wahlen auf der Blockchain: keine Zukunftsmusik mehr! Im schweizer Krypto-Valley namens Zug residieren viele Start-Ups aus der Krypto-Szene. Aus diesem europäischen Silicon Valley stammt die erste offizielle Abstimmung auf einer Blockchain in der Schweiz.
Blockchain für Wahlen
Dieter Müller, Leiter der Kommunikation der Stadt Zug, sieht diese Wahl als völlig gelungen an. Die Blockchain gibt seinen Nutzern nicht nur die Möglichkeit Werte zu übertragen, sondern auch Daten sicher und verschlüsselt anderen Nutzern zugänglich zu machen. Hierfür werden kryptographische Methoden, die mathematisch nachgewiesen sicher sind. Base58 erklärte euch in einem Artikel warum diese Kryptographie so sicher ist.
Am 25. Juni begann die Abstimmung als Teil einer Testphase von Anwendungsmöglichkeiten der Blockchain in der Stadt Zug. Seit letztem Jahr, als Bitcoin offiziell als Zahlungsmittel für verschiedene Amtshandlungen in Zug eingeführt wurde, nimmt die Blockchain langsam Einzug in Zugs Verwaltung. Seit November sind bereits mehrere Projekte gestartet worden, die unter anderem digitale Identitäten untersuchen.
Bei der Abstimmung haben 72 Teilnehmer mitgewirkt, insgesamt hätten aber 240 Menschen abstimmen können. Der überwiegende Teil der Teilnehmer hatten keinerlei Probleme digital abzustimmen. Lediglich drei Personen hatten Schwierigkeiten – das sind rund 3 Prozent.
Digitale Identitäten, wie in diesem Beispiel, könnten verschiedene Tätigkeiten völlig ins Internet verlagern und damit diese Prozesse drastisch vereinfachen. Beispiele für diese Tätigkeiten sind das Bezahlen von Parkgebühren, das Ausfüllen einer Steuererklärung oder das Ausleihen von Büchern. Da hierfür häufig noch Unterschriften nötig sind, oder andere Interaktionen mit Maschinen in der echten Welt, könnte Zug in Zukunft ein absoluter Vorreiter in Sachen Digitalisierung des öffentlichen Lebens sein.
[Bild: Natali Glado/ Shutterstock]