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NEO startet „Ära der Dezentralisierung“

Marius Kramer
Marius Kramer
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Autor*in:
Marius Kramer
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05. Juli 2018

Nachdem NEO in den letzten Monaten häufiger in der Kritik stand zu zentral zu agieren, kündigt die NEO Foundation eine Ära der Dezentralisierung an, indem City of Zion als neuer Konsensusknoten in das Mainnet aufgenommen wird.

Schon am 03. Juli hat NEO auf ihrem offiziellen Twitter Account angekündigt, dass ein neues NEO-Ökosystem kurz vor der Enthüllung steht. Damit wolle man auf die Kritik zu zentraler Orientierung des Projekts reagieren:

„Keine Innovation. Keine Dezentralisierung. Keine Kommunikation.“
Wir haben in der Vergangenheit viele  „Nein“-Stimmen vernommen.

Einen Tag später hat das Team der NEO Smart Economy seinen Worten Taten folgen lassen.
Denn am 4. Juli um 13:00 UTC (15:00 MESZ) kündigte NEO in einer Pressemitteilung an, mit der Wahl neuer Konensusknoten die Ära der Dezentralisierung einzuleiten.

Kritik an der Dezentralität von NEO

Eine oft vernommene Kritik des „chinesischen Ethereums“ – NEO –, war, dass die Knoten vom NEO-Team selbst ausgewählt wurden. Dies lässt den zentralisierten Charakter der NEO-Blockchain entstehen.
NEO verwendet Delegierte Byzantinische Fehlertoleranz (dBFT) als Konsensmechanismus. Wenn ein Knoten offline geht, kann kein Konsens erreicht werden und die Blockchain wird effektiv heruntergefahren. Dies ist im Oktober 2017 geschehen. Die Blockchain war für wenige Stunden nicht erreichbar.

Der dBFT Konsensmechanismus sieht vor, dass für die Entscheidung einer Veränderung des NEO-Netzwerkes eine 66%-Mehrheit erforderlich ist. Dies verhindert, dass eine Gruppe ihren Willen dem Netzwerk diktiert.
Derzeit ist NEO nicht verteilt genug. Es ist daher einfach einige wenige Knoten zu steuern. Daraus entsteht eine Art Psuedo-Zentralität. Wenn das Netzwerk aber beginnt zu skalieren, wird die Zentralisierung faktisch deutlich schwieriger.

City of Zion als neuer Consensus Node

In den letzten Monaten hat NEO immer mehr Schritte in Richtung eines dezentralisierten Ökosystems unternommen. Nach Angaben von NEO wurde der von City of Zion betriebene Kandidatenknoten, der seit Januar 2018 über sechs Monate lang reibungslos im TestNet lief, zum neuen Konsensusknoten gewählt.
City of Zion ist eine unabhängiger Zusammenschluss von Open-Source-Entwicklern, die am NEO-Projekt mitarbeiten.

Auf der offiziellen Website von NEO wurde eine Seite eingerichtet, die den Status der NEO-Blockchain sowie Informationen über die Kandidaten und ihre Stimmen enthält.

NEO leitet dezentralisierung ein

Zeitleiste des NEO-Dezentralisierungsprozesses

In den letzten Monaten wurden weitere NEO-Konsensusknoten an andere Parteien wie eine der größten, niederländischen Telekommunikationsunternehmen, KPN, sowie die chinesische Venture-Capital-Firma Fenbushi übergeben. Beide Knoten laufen im TestNet.
Der Konsensknoten von KPN ist planmäßig der nächste Knoten, welcher bis Ende 2018 in als Konsensusknoten in das Mainnet aufgenommen werden soll.
Der nächste Schritt der NEO zur Dezentralisierung ist der offene öffentliche Wahlkampf für alle Konsensknoten, der 2019 folgen wird.

Die offiziellen Zeitleiste des NEO-Dezentralisierungsprozesses zu entnehmen (der Übersichtlichkeit halber wurden einige Punkte ausgeblendet):

  • Nov. 2015: TestNet starten.
  • Okt. 2016: MainNet starten. 7 Konsensknoten, die vom NEO Council gehostet werden, wurden gewählt.
  • …..
  • Jan. 2018: Der von CoZ gehostete Knoten lief auf TestNet.
  • Apr. 2018: Der von KPN gehostete Knoten lief auf TestNet. KPN ist eines der größten Telekommunikationsunternehmen in den Niederlanden.
  • Jul. 2018: Eine Monitoring-Webseite der Konsensus-Knoten-Kandidaten wurde gestartet.
  • Jul. 2018: NEO Stiftung stimmte für den neuen Konsensusknoten CoZ.
  • Ende 2018: Die NEO Foundation plant, KPN und andere Partner als Mainnet-Konsensusknoten zu wählen.
  • 2019: NEO plant eine öffentliche Kampagne zur Wahl aller Konsensknoten.

[Bild: Immersion Imagery/ Shutterstock.com]