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Bancor will nach Hack Koalition von "Krypto-Verteidigern" gründen

Marius Kramer
Marius Kramer
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Autor*in:
Marius Kramer
Writer
14. Juli 2018

Nach dem Verlust von knapp 13 Millionen US-Dollar in Kryptowährungen Anfang der Woche, möchte Bancor eine Koalition von „Krypto-Verteidigern“ aufbauen, die die Community vor Angriffen schützen soll.

Der Bancor-Hack

Anfang dieser Woche sah es nicht gut aus bei der Token-Plattform Bancor. Wie Base58 berichtete, fiel die Plattform einem Hack zum Opfer, bei dem Kryptowährungen im Wert von 13,5 Millionen US-Dollar gestohlen werden konnten.

Während der Untersuchung der Vorgänge wurde die Seite zwischenzeitlich in den Wartungsmodus versetzt. Mittlerweile ist sie wieder online und erreichbar. Bancor bietet seinen Kunden ein dezentrales Netzwerk zur Konvertierung von Token.

Bei dem Hack konnten 25.000 ETH sowie 230 Millionen NPXS-Token gestohlen werden, der Diebstahl von weiteren 2,5 Millionen BNT-Token konnte durch eine Sperrung der Token noch rechtzeitig verhindert werden.

Letzteres sorgte durchaus für kritische Stimmen aus der Cryptoszene, da das einfrieren des Smart-Contracts zur Sicherung des Geldes nicht im Sinne einiger Verfechter dezentraler Netzwerke war.

Litecoin-Mitgründer Charlie Lee äußerte sich dazu über Twitter: „Eine Börse ist nicht dezentralisiert, wenn sie Kundengelder verlieren kann ODER wenn sie Kundengelder einfrieren kann. Bancor kann beides. Es ist eine falsche Vorstellung von Dezentralität.

A Bancor wallet got hacked and that wallet has the ability to steal coins out of their own smart contracts. ?‍♂️

An exchange is not decentralized if it can lose customer funds OR if it can freeze customer funds. Bancor can do BOTH. It’s a false sense of decentralization. https://t.co/22UYygIhEF

— Charlie Lee [LTC⚡] (@SatoshiLite) July 10, 2018

Die Koalition von „Krypto-Verteidigern“

Nun meldete sich das Unternehmen in einer  Mitteilung zu Wort und kündigt Maßnahmen an, in Zukunft stärker gegen Kryptokriminalität vorgehen zu wollen.

Mitgründer Guy Benartzi schreibt über zukünftige Pläne der Plattform, interne Tools zu entwickeln, mittels derer gehackte Gelder nachverfolgt werden können. Darüber hinaus soll eine neue Initiative gegründet werden – eine „Koalition von Krypto-Verteidigern“. Diese sollen sich dazu verpflichten:

Ressourcen und Fähigkeiten zur gemeinsamen Bekämpfung von Kriminellen beizusteuern. Die Mitglieder werden an Mechanismen zusammenarbeiten, um sich gegenseitig in Zeiten der Gefahr zu warnen und zu unterstützen, sich um gemeinsame Blacklists zu koordinieren und Open-Source-Tools zur Schaffung einer sichereren Welt für alle Beteiligten beizutragen.

Wer außer Bancor Teil der Koalition sein soll, ist bislang nicht bekannt, es soll sich laut Cointelegraph um andere Unternehmen der Kryptowährungsindustrie handeln.
Inwieweit die Gründung einer solchen Initiative der Kriminalität entgegenwirkt, wird sich zeigen.

[Bild:knipsdesign/ Shutterstock]