CryptoMonday
Home News Goldman Sachs: Berichte über Krypto-Handelsplatz sind "Fake News"

Goldman Sachs: Berichte über Krypto-Handelsplatz sind "Fake News"

Marius Kramer
Marius Kramer
Marius Kramer
Autor*in:
Marius Kramer
Writer
07. September 2018

Goldman Sachs dementierte Berichte von Bloomberg, denen zufolge ein Handelsplatz für Krypto-Währungen nicht in Arbeit sei. Zudem sei ein Bitcoin-Derivat in Planung.

Goldman Sachs’ Pläne für einen Handelsplatz für Bitcoin, Ethereum und Co. scheinen weiter aktuell zu sein. Bei der TechCrunch Disrupt Conference in San Francisco befragte CNBC Finanzdirektor Martin Chavez zum Thema. Dessen klare Antwort zu den Plänen rund um Krypto-Handel:

„Ich hätte nie gedacht, dass ich diesen Begriff jemals benutzen würde, aber das sind alles Fake News.“

Bereits im Dezember 2017 berichtete Bloomberg von einer geplanten Abteilung mit Krypto-Fokus, die bis Ende 2018 eingerichtet werden soll. Dies hat von ein Goldman Sachs-Sprecher sehr offen kommentiert: „Als Reaktion auf das Kundeninteresse in digitale Währungen untersuchen wird derzeit, wir wir dieses am besten befriedigen können.

Vorgestern folgten Insiderinformationen, laut denen Goldman Sachs die Pläne für einen Krypto-Handelsplatz auf Eis gelegt seien. Grund hierfür sei die unklare regulatorische Situation. Zudem deutete Chavez an, die Szene habe zu hohe Erwartungen. Als sie von der Erforschung digitaler Assets gesprochen haben, sei klar gewesen, dass dies eine ganze Weile dauern würde. Einen klaren Zeitrahmen dafür gebe es aber nicht.

Goldman Sachs plant Bitcoin-Derivat

Aktuell arbeite Goldman Sachs laut Chavez an einem Bitcoin-Derivat, sogenannten „Non-Deliverable Forwards“. Dabei handelt es sich um synthetische Termingeschäfte, die man nicht an der Börse handelt. Als Referenzpreis für dieses Produkt werde der Bitcoin-Dollar-Wechselkurs basierend auf einer Gruppe von Exchanges genutzt. Dieser wird auch für Futures genutzt. „Wir arbeiten daran, weil die Kunden es wollen“, so Chavez.

Die vermeintlichen Planänderungen in Goldman Sachs’ Kryptostrategie hatte einen starken Einfluss auf den Bitcoin-Kurs. Die Marktkapitalisierung der Krypto-Währung fiel innerhalb einer Stunde um 12 Milliarden US-Dollar. Vom 5. Bis 6. September verlor Bitcoin rund 900 Dollar an Wert. Weitere Ursachen für den fallenden Bitcoin-Kurs findet ihr auf ,,Bitcoin-Kurs gesunken – Was sind die Gründe?„.

Zusätzlich zum klassischen Krypto-Handel liegt der Fokus von Goldman Sachs aktuell auf Krypto-Depots. Bei diesen hält die Bank die Krypto-Währung für institutionelle Kunden und verwaltet diese. Dies soll Einstiegshürden für Pensionskassen und andere Depot-Großkunden senken. Zudem entbindet die Bank die Kunden davon, selbst Hand an die Krypto-Bestände zu legen.

[Bild: 360b/Shutterstock]