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Bitcoin und Ethereum bald Mainstream? Crypto-Börse für 27 Millionen Kunden geplant

Marius Kramer
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Autor*in:
Marius Kramer
Writer
16. Oktober 2018

Einer der größten Namen im Bereich der Finanzdienstleistungen will institutionellen Investoren helfen, Bitcoin und andere Kryptowährungen in ihre Multi-Milliarden-Dollar-Portfolios aufzunehmen.

Fidelity bringt 27 Millionen neue Kunden für Bitcoin und Ethereum

Fidelity Investments, der fünftgrösste Vermögensverwalter der Welt mit 27 Millionen Kunden und 7,2 Billionen Dollar an Kundenvermögen, hat unter Berufung auf die nachgewiesene institutionelle Nachfrage nach Kryptowährungsprodukten angekündigt, dass er ein eigenes Unternehmen gründen wird, das Crypto-Custody- und Handelsdienstleistungen für Institutionen anbieten wird. Zu Beginn soll Bitcoin und Ethereum angeboten werden. Weitere Kryptowährungen sollen folgen.

Das Unternehmen soll als Brücke zwischen institutionellen Investoren und der bisher auf den Einzelhandel ausgerichteten Kryptowährungsindustrie fungieren, die in letzter Zeit versucht hat, den roten Teppich für Institutionen auszurollen.

Fidelity erkennt das langfristige Potential von Bitcoin und Crypto

Laut Abigail Johnson, Chairman und CEO von Fidelity Investments, ist das Ziel, digital-native Assets wie Bitcoin für Investoren zugänglicher zu machen. Es wird erwartet, dass langfristig weiter investiert und experimentiert wird, um Fidelitys Kunden neue Anlageklassen leichter verständlich und nutzbar zu machen.

Das neue Unternehmen wird von Tom Jessop geleitet, der laut seinem LinkedIn-Profil 17 Jahre bei Goldman Sachs verbrachte, bevor er 2017 als Präsident zu blockchain startup Chain und 2018 als Leiter der Unternehmensentwicklung zu Fidelity kam.

Jessop äußerte, dass es bestimmte Dinge gab, die Institutionen brauchten, die nur eine Firma wie Fidelity bieten könne.

Anfang des Jahres war bereits bekannt, dass Fidelity anscheinend einen Crypto-Börse aufbaute, da das Unternehmen intern für Entwickler geworben hatte, die beim Aufbau eines „Digital Asset Exchange“ helfen sollten. Abigail Johnson nahm im vergangenen Jahr nicht nur an einer Crypto-Konferenz teil, sondern sagte auch, dass sie an die Technologie „glaubt“.

Diese offene Haltung hat es Fidelity ermöglicht, sich als potenzieller Marktführer im aufstrebenden Kryptowährungsmarkt zu positionieren, der Berichten zufolge große Universitätsstiftungen wie Harvard und Yale anzieht.

Fidelity ist nur einer von vielen großen Namen

Fidelity reiht sich in eine wachsende Liste von veralteten Finanzriesen ein, die genug Potenzial im Bereich der Kryptowährungen gesehen haben, um Investitionen und Ressourcen bereitzustellen, damit Produkte hergestellt werden, die auf diesen entstehenden Markt zugeschnitten sind. Intercontinental Exchange (ICE), Goldman Sachs, Citigroup und Morgan Stanley sind nur einige der Namen, die in naher Zukunft die Einführung von Digital Asset Services planen.

Nicht auszuschließen ist, dass der momentane Bear Market die Begeisterung in einigen Sitzungsräumen gedämpft haben könnte. Barclays beispielsweise soll sein Kryptowährungs-Handelsplattform ruhig „auf Eis gelegt haben“, während Goldman Sachs seine Pläne für ihre Handelsplattform zurückgestellt hat, um einen Crypto-Asset-Custody Service den Vorzug zu geben.

Fidelity lies sich jedoch nicht durch den massiven Preisverfall der letzten 10 Monate beirren. Laut Jessop dürfe man sich nicht zu sehr auf den Preis konzentrieren. Es handele sich hier um eine fundamentale Technologie.