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Coinmarketbook – Nachfrage statt Marktkapitalisierung

Marius Kramer
Marius Kramer
Marius Kramer
Autor*in:
Marius Kramer
Writer
06. December 2018

In der Cryptocommunity gibt es schon seit längerer Zeit Kritik an der Marktkapitalisierung und damit auch an der Webseite Coinmarketcap. Um eine andere Sicht auf die Preise zu geben, will Coinmarketbook.cc Krytowährungen anders bewerten.

Marktkapitalisierung in der Kritik

Der Großteil der analytischen Webseiten zum Thema Crypto kümmert sich lediglich um die Marktkapitalisierung. Gemessen wird meist der US-Dollar-Wert eines Coins an der Menge der Coins multipliziert mit dem Durchschnittspreis, der an den Börsen gehandelt wird. Dies macht auf den ersten Blick Sinn, spiegelt es doch Angebot und Nachfrage des Marktes im Kaufpreis wieder. Bitcoin steht demnach auf dem ersten Platz mit einer Marktkapitalisierung von 66,7 Milliarden US-Dollar. Dies berechnet sich aus dem Durchschnittspreis für einen Bitcoin von 3.836 US-Dollar multipliziert mit der aktuell ausgegebenen Menge von rund 17,4 Millionen Bitcoins.

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Während es an Bitcoins Stelle kaum einen Unterschied macht, ob man die Kaufnachfrage oder das Marktkapital zur Sortierung benutzt, sieht es auf Platz 2 und 3 schon anders aus.

Sortiert man die Rangliste nach der Marktkapitalisierung so nimmt Ripple (XRP) den zweiten Platz ein und Ethereum (ETH) den dritten. Beobachtet man aber das Kaufverhalten, den „Buy Support“, auf Coinmarketbook, so erkennt man, dass hier Ethereum auf den zweiten Platz vorrutscht. Ripple hingegen verliert zwei Plätze und findet sich auf Rang vier wieder. Unerwarteterweise drängt sich dann ein Kandidat aus dem Mittelfeld der Top-10 auf Coinmarketcap nach vorne: EOS (EOS). Mit einem Buy Support von 14,8 Millionen nimmt sich EOS den dritten Platz auf Coinmarketbook.

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Freie Märkte – freie Manipulation

Die größte Freiheit der Kryptowährungen ist aktuell ihr größter Schatten: keine oder kaum Regulierung durch äußere Institutionen. Was auf der einen Seite die völlige Freiheit vor staatlichen Einflüssen sichert, ist auf der anderen Seite Eingang für Marktmanipulation. So können Investoren mit großen Mengen Coins Preise künstlichen erhöhen oder senken. Die Seite Honest Coinmarketcap geht bspw. davon aus, dass die Handelsvolumen von BTC und ETH um bis zu 80 Prozent aufgeblasen sein könnten. Vorgetäuschte Kauf- und Verkaufsorders können diese Kennzahlen manipulieren. Auch Verkäufe in die eigene Tasche können einen Handel vortäuschen, wo keiner stattgefunden hat.

Um also seinen Blick auszuweiten und ein ganzheitliches Verständnis der Marktsituation zu bekommen, lohnt sich sicherlich ein Blick auf Coinmarketbook.

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