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IBM, Ford & LG Chem starten Blockchain Supply Chain Lösung

Marius Kramer
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Autor*in:
Marius Kramer
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17. Januar 2019

IBM, Ford, LG Chem und das chinesische Bergbauunternehmen Huayou Cobalt starten ein gemeinsames Blockchain Projekt in der Demokratischen Republik Kongo. Das Ziel ist es, die Supply Chain (Lieferkette) der Cobalt Mine mit Hilfe von Blockchain Technologie zu revolutionieren. Ein weiterer Angriff von IBM, um seine Blockchain Technologie im Supply Chain Bereich zu platzieren. Dabei hat IBM es scheinbar vor allem auf die Bergbauindustrie abgesehen, nachdem ebenfalls eine Zusammenarbeit mit MineHub Technologies angekündigt wurde.

IBM, Ford & LG: mit Blockchain gegen Kinderarbeit

Das Pilotprogramm soll dabei laut Reuters sicherstellen, dass das geförderte Kobalt im Kongo nicht durch Kinderarbeit oder illegal abgebaut wurde. Außerdem soll durch die Blockchain Supply Chain Lösung eine illegale Verwendung des Kobalts in Krisenregionen des Landes verhindert werden. RCS Global soll dabei für die Verarbeitung und Kontrolle der Daten verantwortlich sein und das Projekt unterstützen.

Kinderarbeit und illegaler Abbau sind große Probleme im kobaltreichsten Land der Welt. Kobalt wird vor allem für Lithium-Ionen Batterien verwendet und findet sich in vielen deutschen Supermarktregalen wieder. Die steigende Nachfrage der Verbraucher nach verantwortungsbewusst hergestellten Materialien hat dann das Unternehmen dazu gezwungen zu handeln. Durch den Druck der Investoren und Verbraucher versucht Huayou Cobalt nun mit Hilfe der IBM Blockchain, die Lieferkette (Supply Chain) des Bergbaus besser zu überwachen und „sauber“ zu halten.

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Wie funktioniert die Blockchain Lösung?

Das geförderte Kobalt soll in sicher versiegelten Beuteln dem Blockchain Netzwerk zugeführt werden. Ab hier soll dann das geförderte Kobalt von der Mine bis zur Batteriefabrik von LG Chem (Südkorea) verfolgt werden. Von hier geht es als fertiggestellte Batterien weiter bis zu einem Ford-Werk in den USA, wo die Batterien schließlich in Elektroautos verbaut werden. Weitere Details zum Prozess waren nicht bekannt und werden wohlmöglich im Verlauf des Projekts veröffentlicht.

IBM prüft ebenfalls die Unterstützung des Prozesses durch künstliche Intelligenz. Diese könnte dabei helfen, durch chemische Analyse sicherzustellen, dass im Schmelzprozess kein „sauberes“ Kobalt mit anderem vermischt wird.

Blockchain die Lösung aller Supply Chain Probleme?

„Es gibt keine narrensichere Methode, aber man muss den Ball in Bewegung halten, um die Genauigkeit weiter zu erhöhen. Blockchain hat sich als eine sehr effektive Technologie erwiesen, um die Messlatte höher zu legen“, sagte Manish Chawla, General Manager des Bergbau- und Industriegeschäfts von IBM, gegenüber Reuters.

Die transparente Verfolgung von Mineralien, insbesondere in potenziellen Konfliktgebieten, ist einer der wertschöpfendsten Anwendungsfälle der Blockchain, die wir bisher gesehen haben. Durch die Unveränderlichkeit von Blockchain-Aufzeichnungen kann der Handel mit sogenannten „Konfliktmineralien“ potenziell deutlich reduziert werden. Das Pilotprojekt, das im Dezember gestartet wurde, läuft bis Mitte 2019.

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Blockchain & IBM soll Bergbau revolutionieren

Neben dem Pilotprojekt mit Ford & LG hat IBM auch die Zusammenarbeit mit MineHub Technologies angekündigt. Beide wollen mit Hilfe der Blockchain Technologie die Supply Chain für den globalen Bergbau revolutionieren. Der Fokus hierbei liegt aber anders als beim Kongo Projekt mehr auf der Verbesserung der betrieblichen Effizienz, Logistik und Finanzierung von Anfang bis Ende der Lieferkette. Grund hierfür sind veraltete manuelle und papierbasierte Prozesse der 1,8 Billionen USD großen Bergbau- und Metallindustrie.

Branchenweite Digitalisierung der Bergbauindustrie

MineHub Technologies wird dafür eng mit ING Bank, Goldcorp, Ocean Partners, Kutcho Copper und Wheaton Precious Metals zusammenarbeiten, um eine gemeinsame Lösung auf der IBM Blockchain-Plattform aufzubauen. Mit Hilfe eines verteilten und gemeinsamen Ledgers können die berechtigten Teilnehmer der Lieferkette (Supply Chain) alle Transaktionen entlang der Kette einsehen. Dies soll helfen, auch die Transparenzprobleme der Industrie zu lösen.

Vince Sorace, Gründer und CEO von MineHub, fügte hinzu:

„Durch die Digitalisierung der Supply Chain können wir den Automatisierungsgrad erhöhen. Dies verringert die Abhängigkeit von Intermediären und erhöht die Geschwindigkeit, mit der Waren vom Bergarbeiter bis zum Endverbraucher transportiert werden. Dies schafft die Möglichkeit zu transformativer Effizienz und Kostensenkung in allen Bereichen des Betriebs.“

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Blockchain für Transparenz und Nachhaltigkeit

Er stellte fest, dass diese Lösung einen großen Fortschritt in der Branche darstellen würde, da sie die Nutzung und Integration von Daten auf neue Weise ermöglicht. Eine erste Implementierung der Blockchain Lösung von IBM soll das Management von Konzentrat aus der Penasquito-Mine von Goldcorp sein. Außerdem wird das Bergbauunternehmen Daten zu ethischen Praktiken und Nachhaltigkeit in die Blockchain hochladen. Diese können dann von Aufsichtsbehörden und Endverbrauchern unabhängig verifiziert werden.

Was denkt ihr, ist Blockchain der heilige Gral für die Bergbauindustrie oder bleibt die Blockchain hinter ihren Erwartungen zurück? Diskutiert mit uns in unserem Telegram Channel!

[Bild: Shutterstock]