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Blockchain Use Cases: Daimler initiiert offene Mobility Blockchain Platform

Marius Kramer
Marius Kramer
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Autor*in:
Marius Kramer
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18. Juli 2019

Daimler hat die Katze aus dem Sack gelassen und zusammen mit den Blockchain Startups 51nodes, RIDDLE&CODE, Blockchain HELIX (helix id) und evan.network, seine Mobility Blockchain Platform am Expo Day der STARTUP AUTOBAHN in Stuttgart vorgestellt. Wir durften live dabei sein und haben uns die offene Blockchain Lösung genauer angeschaut. Die Große Frage: Wird die offene Mobility Blockchain Platform vorhandene Plattform-Unternehmen im Mobilitätsbereich (z.B. Uber) ablösen können?

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Daimler präsentiert eine offene Mobility Blockchain Lösung, die Uber & Co das fürchten lehren soll

Am Dienstag den 16.07.2019 war es wieder soweit. Daimler hat zu seinem regelmäßigen Expo Day der STARTUP AUTOBAHN in Stuttgart eingeladen. Dort werden Projekte von vorher ausgewählten Startups präsentiert, welche die Automobilbranche nach vorne bringen sollen.

Der spannendste Teil der diesjährigen Expo war die Präsentation einer offenen Mobility Blockchain Platform, die von der Blockchain Factory der Daimler Financial Services und den Blockchain-Unternehmen evan.network, Blockchain Helix, RIDDLE&CODE und 51nodes vorgestellt wurde. Wir haben uns vor Ort mit den Machern der Blockchain Lösung unterhalten und ein gutes Bild davon bekommen, wie die Zukunft von Mobility-Services in Deutschland aussehen könnte. Nämlich offen und für jeden zugänglich. Quasi als Gegenspieler zum klassischen geschlossenem Plattform-Modell aus den USA, wie z.B. Uber.

Die Blockchain Factory von Daimler hat es zusammen mit den Blockchain Startups in nicht einmal 100 Tagen geschafft, ein „Minimal Viable Ecosystem“ aufzubauen, welches den konzeptionellen Geschäftsmodellansatz einer kooperativen Mobility Plattform umgesetzt hat.

Ist die Blockchain ein echter Use Case für den Mobility Sektor?

Viele fragen sich, wofür man eine Blockchain überhaupt braucht. Was sind die „echten“ und nützlichen Use Cases für die Blockchain? In den letzten Jahren wurde sehr viel experimentiert und ausprobiert. In nahezu jeder Branche und in jedem Sektor wurde versucht, die Blockchain Technologie sinnvoll einzusetzen. Dies war häufig mit Misserfolgen und Enttäuschungen verbunden, denn die Technologie macht zum jetzigen noch frühen Zeitpunkt auch nicht immer Sinn und nicht jeder Use Case ist ein echter Blockchain Use Case.

Die Stärke von Blockchain Lösungen liegt dabei nicht zwingend in der Technologie, sondern viel mehr in dem neuen Denkansatz offene Systeme zu gestalten, an die sich jeder anschließen kann. Bitcoin ist genau aus diesem Grund ein Beispiel für einen guten Use Case für eine Blockchain.

Die Mobility Blockchain Platform von Daimler ist deshalb auch nicht so zu verstehen, wie es sich liest. Daimler hat die Lösung initiiert und unterstützt, umgesetzt haben es die Startups evan.network, Blockchain Helix, RIDDLE&CODE und 51nodes, die in diesem neuen Ökosystem aber im besten Fall nicht lange alleine bleiben wollen. Denn das Ziel ist ein offenes Mobility Blockchain Netzwerk, an das sich auch andere Player anschließen können und sollen. Neben Daimler sind also auch andere Fahrzeugflotten-Anbieter im Gespräch, die sich dem Projekt anschließen sollen.

Wird die offene Mobility Blockchain Platform von Daimler & Co der Uber Killer?

Die offene Mobility Blockchain Lösung bietet einiges an Potential für ein breites Anwendungsgebiet an Mobility Services. Den Startschuss sollen die digitale Integration und Aggregation von Kundengruppen und Fahrzeugflotten auf der Plattform darstellen. Der Vorteil, den die Daimler Lösung bietet, ist ein offenes System bei dem eine tiefergreifende IT-Integration entfällt. Die Integration findet über ein Blockchain-basiertes dezentrales Netzwerk statt. Die eingesetzte Blockchain-Technologie unterstützt damit den kooperativen Charakter der digitalen Infrastruktur.

Jochen Kaßberger, Mitgründer von 51nodes, sagte dazu folgendes:

„Wir bei 51nodes sind überzeugt, dass die Mobility Blockchain Platform ein Teil einer neuen digitalen, kryptografischen Ökonomie werden wird. Wir gehen davon aus, dass sich in den nächsten 18 bis 24 Monaten zeigen wird, ob der gewählte Ansatz eine ernstzunehmende Alternative zu Unternehmen wie Uber werden wird.“

Wir sind gespannt ob sich die vorgestellte Lösung durchsetzt. Nach den Gesprächen vor Ort besteht aber kaum ein Zweifel, dass es sich um eine sehr spannende Lösung handelt, die aus unserer Ansicht disruptives Potential bietet. Wie bei jedem Netzwerk wird allerdings entscheidend sein, wer sich diesem System anschließt.

Wir werden dieses Thema intensiv verfolgen und in weiteren Artikeln die Mobility Blockchain Platform auch nochmals näher durchleuchten. Der Startschuss unser Blockchain Use Case Reihe.

Wir konnten die Macher des Projekts davon überzeugen ihre Lösung auf einem Special Meetup nochmals der breiteren Masse zu präsentieren. Der Startschuss wird dafür in Stuttgart stattfinden und zwar am 29.07.2019. Hier ist das Video zu dem Vortrag:

Blockchain Use Cases – Daimler Mobility Blockchain Platform

 

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[Bildquelle: Shutterstock]